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Fachtagung Musiktherapie 2026
Freitag, 8. Mai 2026, Basel

Die Fachtagung 2026 ist thematisch auf die vom FMAWS neue Ausbildung «Körperorientierter Musiktherapie in Verbindung mit Musikimagination und Körperpsychotherapie» ausgerichtet, deren Ziel es ist, Methoden der körperorientierten Musiktherapie und Methoden der Körperpsychotherapie miteinander in Bezug zu bringen und in der Verbindung von Lehre, Erfahrung, Forschung und Praxis zu vermitteln. In drei Referaten und drei Workshops sollen Körpertherapie-, Musiktherapie- und Psychotherapie-spezifische Aspekte aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, Fragen exploriert, Erfahrungen angeregt und für den vielschichtigen Themenkreis sensibilisiert werden.

Wir freuen uns, Sie im modernen und schönen Musik- und Kulturzentrum DON BOSCO in Basel zu empfangen. Das Zentrum überzeugt mit einem schönen Ambiente, bester Akustik und modern ausgestatteten Räumlichkeiten

Freitag, 8. Mai 2026
Tagungsstart: 08.00 Uhr
Tagungsende: 17.30 Uhr

DON BOSCO BASEL
Waldenburgerstrasse 34
4052 Basel

DON BOSCO BASEL Anfahrt

08.00 Uhr   Eintreffen mit Kaffee und Gipfeli 
09.00 Uhr  Begrüssung, Einführung, Organisatorisches Joachim Marz 
09.05 Uhr  Musikalische Einstimmung zur Fachtagung 
09.15 Uhr  Dr. Isabelle Catherine Vilmar 
10.15 Uhr  Pause mit Kaffee und Gipfeli  
10.30 Uhr  Dr. phil. Hanna Skrzypek 
11.30 Uhr  Pause mit Kaffee und Getränken 
11.45 Uhr  Dr. Dorothea Dülberg, M.A. 
13.00 Uhr  Mittagspause
14.00 Uhr  Parallele Workshops bis 17.00 Uhr, inkl. 30 Min. Kaffeepause
17.00 Uhr  Abschlussgespräch/Podiumsrunde, Fragen
17.30 Uhr  Musikalischer Ausklang und Tagungsende

Die Fachtagung wird vom fmaws durchgeführt und steht unter der Leitung von Joachim Marz, Gesamtleiter

Joachim Marz | Gesamtleiter vom fmaws (fmws) seit 1992 und Fachdozent

Musiktherapeut (SFMT), MAS klinischer Musiktherapeut, Körperpsychotherapeut (SIKOP), Kunsttherapeut (ISIS), Traumatherapeut (APPA), Trauerbegleiter (IAMB), Lehrmusiktherapeut, Supervisor, Weiterbildung in transkultureller positiver Psychotherapie, Instrumentenbauer

Musik- und KunsttherapeutInnen (auch in Ausbildung befindlich), GestalttherapeutInnen, PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, KörperpsychotherapeutInnen, Medizin- und Sozialarbeitende, und interessierte Mitarbeitende anderer Gesundheitsberufe sowie StudentInnen für Musik und an der FMAWS Ausbildung InteressentInnen

CHF 290 inkl. Verpflegung (CHF 50 Rabatt für Studierende). Bitte vermerken Sie Ihren Rabattanspruch unmittelbar bei der Anmeldung unter Bemerkung. Nachträgliche Rabatte können nicht in Abzug gebracht werden.

Bitte beachten Sie, dass die drei Workshops (A,B,C) parallel durchgeführt werden. Es kann nur ein Workshop besucht werden. Die Zuweisung erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Sollte der gewünschte Workshop ausgebucht sein, werden wir den Workshop in nächster Priorität berücksichtigen, usw.

Bitte tragen Sie Ihre Priorität von 1 bis 3 (1=1. Priorität) vor dem jeweiligen Workshop im Formular unter Bemerkung ein.

«Weisst du, wo der Himmel ist?» – Klangspuren & Resonanz im Land des Vergessens

Wie können Musik und Klang dort wirken, wo Sprache an ihre Grenzen stößt – etwa bei Menschen mit einer Demenz?

Der Vortrag lädt ein zu einer Reise durch leiborientierte musiktherapeutische Zugänge in der Arbeit mit Menschen ab dem dritten Lebensalter. Anhand theoretischer Impulse und Praxisbeispiele wird erfahrbar, wie Musik als klanglicher Resonanzraum Körper, Geist und Seele anspricht – und dabei Identität, Beziehung, Selbstwirksamkeit und Würde von Menschen mit einer Demenz stärkt. Musik wird so zur Brücke, die Räume des Mitfühlens, Mitklingens und Resonierens eröffnet.

Workshop A

Im daran anschließenden Workshop werden vertiefende musiktherapeutische Interventionen vorgestellt, die auf leiborientierten und kreativen Methoden basieren und speziell für die Arbeit mit Menschen mit Demenz entwickelt wurden. Praxisnahe Materialien und erlebnisorientierte Übungen lassen erfahrbar werden, wie Musik als multimodaler Resonanzraum auf bio-psycho-sozialer Ebene wirksam wird – auch bei fortschreitendem kognitivem Abbau.


Dr. Isabelle Catherine Vilmar, Musiktherapeutin M. A. Diplom-Musikerin (Gesang), (Empowerment & Inklusion), Doktorandin der PH Karlsruhe, Peter Hess®-Klangexpertin Demenz, Tätigkeit als freie Dozentin; Schwerpunkt Gerontopsychiatrie; seit 2018 Aufbau und Leitung des Fachbereichs Musiktherapie bei Hamburgs ältester Stiftung Hospital zum Heiligen Geis

Klang, Leib und Gefühl – Zur leiblichen Dimension der Klangwahrnehmung

Dieses Referat untersucht die enge Verbindung zwischen Klang, leiblichem Erleben und emotionaler Wahrnehmung. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Klänge nicht nur akustisch wahrgenommen, sondern im Körper gespürt und emotional erfahren werden.

Ausgehend von phänomenologischen, körpertheoretischen und musikpsychologischen Ansätzen wird beleuchtet, wie Klang als sinnlich-leibliches Ereignis verstanden werden kann:

  • Welche Rolle spielt der Körper als Resonanzraum?
  • Wie werden Gefühle durch Klang ausgelöst, verstärkt oder moduliert?
  • Und wie beeinflusst umgekehrt der emotionale Zustand unsere Klangwahrnehmung?

Anhand ausgewählter Beispiele – etwa aus Musik, Alltag oder performativen Kontexten – wird gezeigt, wie Klang Atmosphären erzeugt, Affekte transportiert und den menschlichen Leib in Bewegung versetzt.

Das Referat verfolgt ein interdisziplinäres Verständnis und lädt dazu ein, die Klangwahrnehmung nicht als rein akustischen, sondern als ganzheitlich verkörperten Vorgang zu begreifen. Damit soll auch ein Beitrag zu einem erweiterten Verständnis von Wahrnehmung und Ausdruck geleistet werden – an der Schnittstelle von Musik, Philosophie, Psychologie und Körperpsychotherapiepraxis.

Workshop B: Klang, Leib und Gefühl – Eine sinnlich-leibliche Erkundung

Wie klingen unsere Gefühle? Wie reagiert der Leib auf Klang? Und was geschieht, wenn wir hören, spüren und fühlen zugleich?

Dieses Workshop widmet sich der vielschichtigen Beziehung zwischen Klang, Leib und Gefühl. Im Zentrum steht die unmittelbare leibliche Erfahrung – nicht nur das Hören von Klängen, sondern das Fühlen und Verkörpern von Klang in all seinen Facetten. Musik, Stimme und Geräusch werden nicht nur akustisch wahrgenommen, sondern wirken tief in unser emotionales und körperliches Erleben hinein.

Wir nähern uns diesem Thema praxisnah und erfahrungsorientiert: Mit Körperwahrnehmungsübungen, Klangexperimenten, Stimmarbeit und Elementen aus somatischer Praxis, Improvisation und achtsamer Reflexion erkunden wir, wie Klang den Leib bewegt und Gefühle formt – und wie Gefühle wiederum Klang erzeugen können.

Themen und Inhalte:

  • Die leibliche Dimension des Hörens: Klangwahrnehmung als körperlich-emotionaler Prozess
  • Stimme und Gefühl: Ausdruck und Resonanz
  • Klangräume und Atmosphären: Wie Klang Umgebungen emotional prägt
  • Das fühlende Ohr: Achtsames Hören und die Verbindung von Innen- und Außenwelt
  • Improvisation und Resonanzarbeit: Ausdruckswege zwischen Klang, Körper und Emotion

Dr. phil. Hanna Skrzypek ist Integrative Therapeutin, Diplom-Musiktherapeutin, Integrative Leib- und Bewegungstherapeutin, Bewegungsanalytikerin, Musikpädagogin und Musikerin.

Akutpsychiatrie und Akut-Psychosomatik sowie von einer lebenslangen musikalischen Praxis – als Musikpädagogin mit Menschen aller Altersstufen und als aktive Musikerin.

In ihrer klinischen, wissenschaftlichen und lehrenden Tätigkeit beschäftigt sie sich seit vielen Jahren mit der Frage, wie sich menschliches Erleben leiblich, bewegungsbezogen und musikalisch ausdrückt und wie diese Dimensionen in therapeutischen Prozessen miteinander verwoben sind. Aus dieser breiten Praxis- und Forschungserfahrung heraus entwickelte sie die Integrative Leib-Musiktherapeutische Diagnostik (ILMD) und engagiert sich in der theoretischen Weiterentwicklung der Integrativ-intermedialen Musiktherapie (IIMT). Ihr zentrales Anliegen ist es, komplexe leibliche, emotionale und musikalische Prozesse in Therapie, Lehre und Forschung erfahrbar, verstehbar und professionell nutzbar zu machen.

Irenische Gefühle

Ruhe, Gelassenheit, Heiterkeit – sind Gefühlsqualitäten, die ein Erleben von Verbundenheit und Zuversicht im Körper stärken. Klang und Musik haben das Potenzial zu solcherart Erleben hinführen zu können. Dieser Vortrag geht einerseits der Frage nach, welche Komponenten und Rahmenbedingungen beachtet werden können, um Klang und Musik im Sinne irenischer Atmosphären wirksam werden zu lassen und widmet sich andererseits Aspekten von Herausforderungen, die um Umgang mit vulnerablen Hörenden entstehen können.

Workshop C

Im Workshop erleben wir Aspekte von Klangvielfalt und ihren körperorbezogenen Wirkungen mit unterschiedlichen intuitiv zu spielenden Instrumenten. Im Austausch gehen wir der Vielschichtigkeit des Erlebens nach und bringen es mit den Themen des Vortrags in Verbindung.


Dr. Dorothea Dülberg, M.A.
Lehr-Musiktherapeutin DMtG, EAG. Psychotherapie (HPG)

Dorothea Dülberg beschäftigt sich langjährig mit dem Hören und Musikrezeption in therapeutischer Praxis – mit klinischem Schwerpunkt von Psychosomatik. Sie ist Lehrmusiktherapeutin der Deutschen Musiktherapeutischen Gesellschaft (DMtG), Lehrtherapeutin im Integrativen Verfahren (IT) und hat sich für die Methoden Guided Imagery and Music (GIM) und Tinnituszentrierte Musiktherapie (TIM)

Anmeldung für die Fachtagung

Nicht vergessen: gewünschten Workshop A, B oder C und für den Rabatt «Studierende» in den Bemerkungen anzufügen.

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